Temperaturwechselbeständigkeit (TWB)
Unter den Eigenschaften feuerfester Werkstoffe ist die Widerstandsfähigkeit gegen schroffen Temperaturwechsel (Thermoschock) von besonderer technischer Bedeutung. Die Prüfung erfolgt gemäß EN 993-11 nach zwei alternativen Verfahren.
• Verfahren A:
Der Probekörper wird auf 950 °C erhitzt, dann auf eine Stahlplatte gestellt und mit Luft angeblasen. Danach wird der Probekörper einer Biegespannung von 0,3 MPa ausgesetzt. Dieser Vorgang ist so oft zu wiederholen, bis der Probekörper bricht.
• Verfahren B:
Der Probekörper wird auf 950 °C erhitzt, dann auf eine Stahlplatte gestellt und mit Luft angeblasen. Nach dem Abschrecken wird der Vorgang viermal wiederholt. Nach dem Abkühlen werden die Restbiegefestigkeit und die Restschallgeschwindigkeit gemessen.
Für das Wasserabschreck-Verfahren gibt es außer DIN 51068 keine internationale Norm. Es gibt allerdings Bestrebungen, diese Methode in modifizierter Form in eine EN- oder ISO- Norm einfließen zu lassen.