Mikroporöse Materialien

Mit dem Begriff „mikroporös“ wird oft nicht sorgfältig genug umgegangen. Man verwendet ihn allgemein für porenreiche Werkstoffe, um auf deren besonderes Wärmedämmungsvermögen hinzuweisen.
Allerdings gelten für die Einteilung poröser Materialien nach dem Größendurchmesser ihrer Poren folgende Grenzen in nm (=Nanometer):


 mikroporös: Porendurchmesser <2 nm
 mesoporös: Porendurchmesser zwischen 2 und 50 nm
 makroporös: Porendurchmesser > 50 nm


Mikroporöse Materialien sind also solche, bei denen die Mehrheit der Poren
≤ 2nm ist. Der Hersteller muss nachweisen, dass die Forderung erfüllt ist.
Insbesondere mikroporöse Dämmmaterialien zeichnen sich durch extrem niedrige Wärmeleitzahlen λ< 0,1 W/(mK) aber geringe Druckfestigkeiten aus. Für extreme Dämmzwecke werden mikroporöse Dämmstoffe mit SiO2 Gehalten von 60 – 80 % und Zusätzen von TiO2 oder ZrO2 gefertigt, die Wärmeleitzahlen im Bereich von 0,02 W/(mK) aufweisen, aber nur noch Druckfestigkeiten von <2N/mm².

krebs
1111-11-11
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